Raus aus der angst – rein in die gelassenheit.

Ist es nicht spannend, dass Ängste oft nur in unseren Gedanken über die Vergangenheit und/oder Zukunft existieren? Wir sie jedoch total real in unserem Körper durch Schweißausbrüche, erhöhten Puls, Unruhegefühle im Magen etc. wahrnehmen? Was ist Angst eigentlich? Woher kommt sie? Und vor allem – wie geht sie wieder weg? In diesem Blogartikel möchte ich Dir gerne die Ursache und Entstehung von Ängsten näher bringen und Dir wirksame Impulse und Inspirationen geben, mit denen Du direkt loslegen kannst, um Dich von blockierenden Ängsten ganzheitlich zu lösen.

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Entstehung und ursachen von ängsten

Die Angst an sich ist erstmal nichts schlimmes. Im Gegenteil – wir brauchen sie, um zu überleben. Wichtig ist zu verstehen, was Angst in unserem Körper auslöst. Ein Angst-Trigger versetzt uns in erhöhte Alarmbereitschaft und macht uns bereit für Flucht, Kampf oder Erstarrung. Der Körper ist sehr intelligent und entscheidet automatisch und durch frühere Erfahrungen, welche Überlebensstrategie er wählt.

körperliche symptome

Auch wenn wir in unserer heutigen Lebensweise ganz andere Angst-Trigger haben, als der frühe Steinzeitmensch, so funktioniert unser Körper doch immer noch gleich und kann sehr heftig und unterschiedlich reagieren. Beispielsweise mit Schweißausbrüchen, erhöhter Puls, Zittern, Muskelverspannungen, Atembeschwerden, Beklemmungsgefühlen, Unruhegefühl im Magen oder ein dumpfes Gefühl von Schwindel.
 

Der Körper schüttet dabei die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus. Durch das sofortige davon rennen vor dem Säbelzahntiger oder im Kampf und das anschließende  relaxen unter einem schönen Baum wurden diese Stresshormone sehr schnell wieder abgebaut. Da wir vor unseren heutigen Angst-Triggern oft nicht mehr davon rennen können und ihnen manchmal sogar mehrmals am Tag ausgesetzt sind, kann unser Körper diese Stresshormone nicht mehr so schnell abbauen und schüttet zusätzlich noch mehr aus. 

Es ist wichtig, unsere körperlichen und mentale Symptome ehrlich und achtsam anzuschauen. Nur so können wir nachhaltig die Wirkungen der Ängste auf uns individuell erkennen und ihnen begegnen. Hier hilft auch ein Angsttagebuch, in dem Du Deine individuellen Trigger über den Tag hinaus aufschreibst und Deine körperlichen Symptome beobachtest und notierst.

Der Angst mutig begegnen - vier schritte zu mehr gelassenheit.

1. Achtsamkeit im Hier und Jetzt

Mache Dir so oft wie möglich bewusst, dass die Angst meist nur in unserem Kopf, in unseren Gedanken über die Vergangenheit und die Zukunft existiert. Objektiv betrachtet ist im Hier und Jetzt ist doch gerade alles gut oder? 

Atemübungen und bewusste Körperwahrnehmung, wie im Yoga, können uns Angstreaktionen frühzeitig erkennen lassen. Es bedarf täglicher Übung sich immer wieder in seinen Körper einzuchecken und ehrlich zu fragen „Wie geht es mir gerade? Wie fühle ich mich?“ und sich selbst im Hier und Jetzt bewusst zu machen „ich bin in Sicherheit“. 

Der Atem als Anker im Hier und Jetzt

Atemübungen lassen uns im Hier und Jetzt ankommen. Wir werden achtsamer mit uns und der Umwelt. Durch die Verlängerung des Ausatems können wir unser Parasympathisches Nervensystem aktivieren. Wenn wir uns in Achtsamkeit trainieren und der Atem unser Anker dafür ist, werden wir unserer Gedanken bewusster. Dadurch können wir den Griff der Angst allmählich selbst lockern und innerlich loslassen.

Die Mondatmung

Diese Übung eignet sich hervorragend, zur Beruhigung vor einer Angstsituation (z.B. einem Vortrag, einem Gespräch etc.) oder auch vor dem Schlafengehen.

Gleiche Deinen Atemrhythmus erst an und versuche dann Deinen Ausatem langsam zu verlängern:

1.Vier Zähleinheiten Einatmen – Vier Zähleinheiten Ausatmen

2.Vier Zähleinheiten Einatmen – Sechs Zähleinheiten Ausatmen

3.Vier Zähleinheiten Einatmen – Acht Zähleinheiten Ausatmen

 

2. Sport und Bewegung

Sport baut Cortisol ab und bringt die ausgeschütteten Stresshormone wieder ins Gleichgewicht. Geh raus an die frische Luft und verbringe Zeit in der Natur. Sport hilft uns auch einfach raus aus dem Kopf zu kommen und in den Körper zu spüren. Probiere Dich aus, was Dir Spaß macht. Bei Spaß und Freude existiert keine Angst. Gönne Dir regelmäßig diese Zeiten für Dich.

 

3. Schlaf und Ernährung

Auch unsere Lebensweise trägt viel zu unserem Angstverhalten bei. Achte auf Deine Schlafhygiene und gönne Dir genügend Pausen, damit sich Deine Zellen regenerieren und reproduzieren können.

Ebenso kann unsere Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Lebensmittel wie Kaffee, koffeinhaltige Getränke, Zucker, Alkohol und Tabak können Angstzustände verstärken. Beobachte gerne einmal ob sich dein Ess- und Schlafverhalten in stressigen Zeiten verändert. 

 

4. Angst wird im Kopf geboren – Mut im Herzen

Wie bereits oben beschrieben, es ist so wichtig, dass Du Dir Deiner Gedanken wirklich bewusst wird. Angstmachende Gedanken entstehen im Kopf. Sie grübeln darüber, was wir in der Vergangenheit alles falsch gemacht haben und was in der Zukunft alles ansteht, das wir nicht schaffen können. Blödsinn! 

Verbinde Dich mit Deinem Herzen. Welche Wünsche und Ziele hast für Dich? Was würdest Du ohne die Angst in Deinem Leben tun? Vertraue auf diese Antworten. Sprich Dir selbst immer wieder mutige Affirmationen zu, schreibe und male sie dir auf. Und dann sei mutig, Schritt für Schritt. 

Der Weg aus der Angst führt nur durch sie hindurch!

Ich hoffe von Herzen, dass ich Dir mit diesem Blogartikel ein paar achtsame Impulse und Inspirationen mit auf Deinen Weg geben konnte. Schau auch gerne auf meinen Instagram Kanal vorbei, dort werde ich noch begleitend einige Yogaübungen bei Ängsten vorstellen Außerdem überlege ich eine kleine Video-Reihe für Yoga bei Ängsten zu drehen. Schreib mir sehr gerne Deine Gedanken dazu per Mail oder in die Kommentare. Ich freue mich von Dir zu lesen.

Bitte beachte, dass meine Texte nicht zur medizinischen Beratung oder Behandlung dienen. Hole Dir unbedingt Unterstützung, wenn es Dir gerade psychisch oder physisch nicht gut geht. Du bist nicht allein und musst auch nicht alles alleine schaffen. Es gibt immer eine Lösung!

Wenn es dir akut besonders schlecht geht, wende dich an das Info-Telefon der Deutschen Depressionshilfe: 0800 33 44 533. Die Kassenärztliche Vereinigung unter der Telefonnummer 116117 kann Dir bei der Suche nach Therapieplätzen helfen. Außerdem stehen Dir deine:n Hausärztin:arzt auch bei Ängsten, Panikattacken und sonstigen Fragen zur Verfügung.

Always remember:
Hinter der Angst liegt die Freiheit.

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